Die Herausforderungen in diesen Tagen sind groß: die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine und ein fortschreitender Klimawandel, der ein Umdenken fordert, haben die Bundesregierung in diesem Winter veranlasst, die Bürger zum Energiesparen aufzufordern und mitzuhelfen, eine Energie- und Zeitenwende zu gestalten. Energie einzusparen leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und schont das Portemonnaie – vor allem für Hausbesitzer. Schon mit ein paar Tricks und wenig Aufwand lässt sich Energie im Alltag sparen.
Rund 80 Millionen Menschen und 41 Millionen Haushalte in Deutschland verbrauchen jährlich rund 670 Terawattstunden Energie für Wärme und Strom. Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungsbereich benötigen weitere 1.000 Terawattstunden Energie pro Jahr. Eine Terawattstunde entspricht einer Milliarde Kilowattstunden. Diese große Zahl lässt sich mit vielen kleinen Energiespartipps deutlich senken. „Was kann ich als Einzelne/r schon tun?“, fragen sich viele. Wenn sich alle 80 Millionen diese Frage stellen und im Alltag Energie sparen, wäre das bereits ein großer Schritt.
- 29% des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Privathaushalte.
- 320 Euro Stromkosten im Jahr kann ein Haushalt in einem Mehrfamilienhaus sparen. In einem Einfamilienhaus sogar 410 Euro pro Jahr. Schon ein paar einfache Einspar-Tipps, die wir unten erläutern, machen einen Unterschied aus.
- 67% des Energieverbrauchs im Haushalt benötigen wir fürs Heizen. Die größten Einsparpotenziale liegen also im Heizen und Warmwasser.
Alltägliche Energiefresser kennen
Oft sind es nur kleine Angewohnheiten, die uns bereits helfen, Energie zu sparen. In Summe kann daraus ein bemerkenswertes Einsparpotenzial entstehen. Wussten Sie zum Beispiel, dass ein Grad weniger Raumtemperatur sechs Prozent Energie spart? Also einfach die Heizung von 21 auf 20 Grad senken. Weitere Tipps:
- Wechseln Sie zu energiesparenden Geräten wie LED-Leuchten und A+++-Energieeffizienzklasse bei Haushaltsgeräten.
- Nutzen Sie Energiespar-Steckdosen mit Ein- und Aus-Knopf.
- Steuern Sie die Heizung mit einem programmierbaren Thermostat. So können Sie sicherstellen, dass die Heizung nur dann läuft, wenn Sie zu Hause sind.
- Duschen statt Baden: Duschen verbraucht weniger Wasser als Baden und spart so Energie.
- Schalten Sie Geräte aus, wenn Sie sie nicht verwenden, anstatt sie im Standby-Modus zu lassen.
- Aufladbare Akkus verwenden: „Aufladen statt wegwerfen“ – sollte Ihr Motto lauten. Denn wieder aufladbare Akkus sind auf Dauer wesentlich kostengünstiger als Batterien. Noch besser ist es natürlich, so viele Geräte wie möglich mit Netzteilen zu betreiben. Ladegeräte sollten Sie nach der Benutzung immer ausstecken, sonst verbrauchen sie ständig Strom.
Noch mehr praktische Ideen
- Verwenden Sie den Energiesparmodus auf Ihrem Computer und Laptop, um Energie zu sparen, wenn Sie diese Geräte nicht verwenden.
- Waschen Sie Ihre Kleidung bei möglichst niedriger Temperatur, um Energie zu sparen. 30-40 Grad reichen meisten aus.
- Kochen: Deckel drauf, Umluft an: Mit vielen kleinen Tricks können wir auch beim Kochen und Backen Energie sparen. Oft verbrauchen Dunstabzugshauben unnötig viel Strom. Wer beim Kauf einige Kriterien beachtet, verabschiedet sich von schlechten Gerüchen – und von Energieverschwendung.
- Verwenden Sie einen Wasserkocher anstatt eines Herdes, um Wasser zu erhitzen.
- Geschirrspüler: Nutzen Sie die maximale Füllmenge Ihres Geschirrspülers. Nicht vorspülen, Öko- statt Kurzprogramm wählen und effiziente Geräte in der richtigen Größe kaufen. Es gibt viele Möglichkeiten, beim Geschirrspülen weniger Strom und Wasser zu verbrauchen.
- Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt. Sieben Grad reichen aus
- Auch das richtige Einräumen im Kühlschrank hilft, die Stromkosten zu senken. Generell gilt: Den Kühlschrank möglichst voll machen. Auf diese Weise sparen Sie Energie. Denn nach dem Öffnen des Kühlschranks geben die Produkte ihre Kälte an die eingeströmte warme Luft ab. In den unteren Fächern, meist über dem Gemüsefach, ist es am kältesten; hier sollten Sie frische und leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch und Fleisch lagern.
- In der Mitte fühlen sich Milchprodukte am wohlsten. Ganz oben ist der Kühlschrank am wärmsten: Dort passen Butter, Marmelade und bereits gekochte Speisen am besten hin.
- Nutzen Sie außerdem ein Tablett oder ähnliches für mehrere Lebensmittel, die Sie regelmäßig nutzen – zum Beispiel für das Frühstück oder Abendessen. So können Sie beispielsweise alle Marmeladen, Aufstriche oder Käse gleichzeitig entnehmen.
- Trocknen Sie Ihre Wäsche auf einem Wäscheständer anstatt in einem Trockner, um Energie zu .
Für die Besitzer einer Immobilie beginnt das Thema Energiesparen nicht erst im Haushalt. Prüfen Sie die folgenden Punkte, um an und mit Ihrer Immobilie Energie und damit bares Geld zu sparen.
Energiespartipps für Hausbesitzer
- Eine gute Dämmung kann dazu beitragen, den Energieverbrauch im Winter zu senken. Dämmen Sie Dach, Wände und Boden, um Wärmeverluste zu minimieren.
- Fenster und Türen: Erneuern Sie undichte Fenster und Türen und installieren Sie Fensterdichtungen, um Wärmeverluste zu minimieren.
- Erneuern oder ersetzen Sie alte Heizungs- und Klimaanlagen durch energieeffiziente Modelle.
- Investieren Sie, wenn möglich, in Solarpaneele, um Strom zu erzeugen und den Energieverbrauch zu senken.
- Verwenden Sie Smart-Home-Technologie, um den Energieverbrauch in Ihrem Haus zu überwachen und zu steuern.
- Installieren Sie wassersparende Armaturen und Duschköpfe, um den Wasserverbrauch zu reduzieren.
- Ersetzen Sie alte Glühlampen durch energiesparende LED-Leuchten, sowie alte Haushaltsgeräte durch energieeffiziente Modelle.
- Lüften Sie ihr Haus richtig. Bei kalten Temperaturen ist ein kurzes Stoßlüften, während dem die Heizung ausgestellt ist, ratsam.
- Gartenpflege: Planen Sie Ihren Garten so, dass er weniger Wasser und Pflege benötigt, um Energie zu sparen.
- Ökostrom: Wechseln Sie zu Ökostrom, um den Energieverbrauch und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Wir vermitteln zu einem Energieexperten
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