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Der Traum vom Eigenheim – eine Altersfrage?

Der Traum vom Eigenheim – eine Altersfrage?

Der Kauf einer eigenen Immobilie gehört für viele Menschen zu den großen Lebensträumen. Ein sicheres Dach über dem Kopf, Platz für die Familie, Altersvorsorge und Vermögensaufbau: es gibt viele Punkte, die für Wohneigentum sprechen. Doch wann ist das beste Alter um eine eigene Immobilie zu erwerben? Und was sollte man bei der Suche nach dem passenden Objekt, der Finanzplanung und dem Kauf beachten?

Sind es oft vor allem junge Familien, die sich nach den eigenen vier Wänden und insbesondere nach einem Haus im Grünen sehnen, stellen sich auch immer mehr ältere Menschen mit Blick auf den Ruhestand die Frage, wie und wo sie leben wollen. Aktiv und naturverbunden sind sie auf der Suche nach einem ganz besonderen Ort, der nun zur Heimat werden kann. Viele Menschen in diesem Lebensabschnitt sind begeistert von dem einmaligen Charme der Insel Sylt und möchten sich hier dauerhaft niederlassen, um das Meer, die kilometerlangen Sandstrände und die Naturverbundenheit der Insel täglich erleben zu können.

Gibt es das richtige Alter, um ein Haus zu kaufen?

Grundsätzlich gibt es kein perfektes Alter für den Hauskauf. Nach offiziellen Daten liegt das Durchschnittsalter für den ersten Kauf einer Immobilie bei rund 39 Jahren. Ein „richtiges“ Alter für den Hauskauf gibt es aber nicht. Vielmehr stehen in jedem Alter unterschiedliche Prioritäten im Vordergrund und es gibt verschiedene Dinge zu beachten.

In jedem Fall sind beim Kauf einer Immobilie Rahmenbedingungen wie Eigenkapital und Bonität, Kreditzinsen- und laufzeit sowie das aktuelle Angebot auf dem Immobilienmarkt ausschlaggebend. Wer sich in jungem Alter für ein Darlehen entscheidet, steht noch lange im Berufsleben, kann sein Einkommen einbringen und hat den Vorteil, es früher abbezahlt zu haben und länger in der eigenen Immobilie mietfrei zu wohnen.

Aktuell spielen vor allem die nach vielen Jahren wieder steigenden Zinsen eine Rolle bei der Finanzierung einer Immobilie. Seit Anfang 2022 kletterte der Zinssatz im Schnitt um 2,5 Prozentpunkte. Aktuell liegen Kreditzinsen zwischen 4,1 und 4,5 Prozent effektiv – je nach Höhe des Kreditrahmens und des eingebrachten Eigenkapitals. Aufgrund der gestiegenen Zinsen wird eine Finanzierung mit einem Mindestanteil an Eigenkapital deshalb tendenziell schwieriger. Der Anteil an Käufern, die ein höheres Eigenkapital mitbringen oder gar nicht finanzieren müssen, steigt.

Grundsätzlich empfehlen Finanzfachleute, Eigenkapital in Höhe von mindestens 20 Prozent der Kaufsumme beim Kauf einer Immobilie mitzubringen. 

Der Traum vom Eigenheim – eine Altersfrage?

Dazu zählen Bargeld und Sparguthaben, Aktien und Wertpapiere sowie Guthaben auf einem Bausparvertrag oder ein eigenes Grundstück. Auch Erbschaft und Schenkungen stocken das Eigenkapital auf. Je mehr Eigenkapital eingebracht werden kann, desto niedriger das Darlehen der Bank. Je weniger die Bank für ein Darlehen beisteuern muss, desto eher stimmt sie einem Kaufvorhaben zu.

Hauskauf ab 55 Jahren: Gibt es von der Bank dann noch ein Darlehen?

Auch wenn es für Banken grundsätzlich wünschenswert ist, wenn ein Darlehen vor der Rente abbezahlt ist, weil danach in der Regel weniger monatliches Einkommen zur Verfügung steht, muss der Hauskauf auch für Käufer im fortgeschrittenen Alter und mit Blick auf den Ruhestand nicht unbedingt ein Wunschtraum bleiben.

Für diese Altersgruppe, die sich den Wunsch vom Altersruhesitz erfüllen möchte, ergeben sich in erster Linie zwei Herausforderungen: Der kürzere Tilgungszeitraum bis zur Rente und die höheren Rückzahlungsraten. Laut Stiftung Warentest ist inzwischen fast jeder vierte Käufer einer Erstimmobilie älter als 55 Jahre. Angebote für passende Immobilienkredite im Alter gibt es daher viele. 

Zusätzliche Sicherheiten

Zielführend kann es für ältere Kredit-Antragsteller sein, der Bank zusätzliche Sicherheiten anzubieten: Eine Lebensversicherung beispielsweise lässt sich auch als Eigenkapital anrechnen und stärkt die Bonität. Wird eine kostenfreie Anpassung der Monatsraten im Vertrag festgeschrieben, können flexible Raten der jeweiligen Lebenslage angepasst werden. So können höhere Raten während der Berufstätigkeit gezahlt werden, die zum Rentenbeginn dann reduziert werden.

Stichwort Sondertilgungen: Wird zum Rentenbeginn eine Kapitallebens- oder private Rentenversicherung fällig, kann damit ein Anteil des Darlehens getilgt werden. Aufpassen beim Kleingedruckten: Bei einigen Banken ist die Höhe einer Sondertilgung begrenzt oder nur gegen Gebühren möglich.

Auch ein Riester-Vertrag kann beim Immobilienkauf Vorteile mit sich bringen. So kann das bisher Angesparte in die Immobilienfinanzierung investiert und damit das Eigenkapital erhöht werden. Außerdem belohnt der Staat Riester-Verträge mit einem Steuervorteil: Bis zu 2.100 Euro im Jahr können für geleistete Beiträge als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Wird die Riester-Förderung für den Erwerb von Wohneigentum genutzt, werden außerdem später keine Steuern darauf berechnet.

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Wenn die nächste Generation an Bord kommt

Gibt es einen Erben, der notfalls das Darlehen übernehmen könnte? Nachweise über die Erbfolgeregelung können beim Kreditantrag hilfreich sein. Noch besser ist es, einen jüngeren Bürgen mit in den Vertrag aufnehmen zu können. Der Kreditgeber ist dann versichert, dass das Erbe nicht ausgeschlagen wird und damit auch die Schulden zurückgezahlt werden. 

Auch die Möglichkeiten einer KfW-Förderung sollte beim Immobilienkauf geprüft und einkalkuliert werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zahlreiche Programme in den Bereichen Bauen, Wohnen und Energiesparen an, wie zum Beispiel Kredite für die Renovierung nach dem Kauf einer Immobilie, den altersgerechten Umbau, Zuschüsse zum energieeffizienten Sanieren sowie Förderkredite für den Erwerb einer Eigentumsimmobilie.

Hier können Sie Ihr Kauf- und Bauvorhaben eingeben und alles über die
Fördermöglichkeiten durch die KfW erfahren.

Checkliste für die Kreditwahl

Kaufinteressenten, vor allem diejenigen, die über 55 Jahre alt sind, sollten bei der Kreditwahl diese Fragen berücksichtigen:

  • Welche Förderprogramme oder Zuschüsse gibt es für den Kauf oder den Umbau einer Immobilie? 
  • Kann das Darlehen gegebenenfalls im Rahmen von Sondertilgungen vorzeitig zurückgezahlt und damit die Laufzeit verkürzt werden? 
  • Ist ein Tilgungssatzwechsel möglich, sodass die monatlichen Raten entweder erhöht oder gekürzt werden können? 
  • Bietet der Kreditgeber überhaupt niedrige Zinsen an und schreibt diese auf lange Sicht fest?

Sie spielen mit dem Gedanken, sich eine Immobilie auf Sylt zu kaufen? Sowohl zur eigenen Nutzung, als Kapitalanlage oder ein Zuhause am Meer als Domizil im Ruhestand – eine Immobilie auf Sylt verspricht Sicherheit und Beständigkeit.

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Fotos: ©Shutterstock

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