Mit Beginn des Herbstes und der dunklen Jahreszeit machen sich Hausbesitzer daran, ihre Immobilie winterfest zu machen. Neben den Arbeiten, die dabei womöglich in Haus und Garten anstehen, stellt sich ggf. auch die Frage, ob auch die Sicherheit und der Einbruchschutz überprüft werden sollten.
Die Statistik belegt: Dunkelheit ist für Einbrecher der beste Schutz und Licht eine wirksame Abschreckung. Das ist der Grund, warum Einbrüche in der dunklen Jahreszeit häufiger vorkommen als in den langen hellen Mittsommernächten. Vor allem Einfamilienhäuser von älteren Menschen und alleinwohnenden Frauen gelten als „beliebte Ziele“ für Einbrecher. Umso mehr, wenn noch ein Sichtschutz wie eine Mauer oder Hecke den Blick auf das Haus versperrt. Einbrecher bevorzugen zudem Häuser, die keine Maßnahmen zum Einbruchschutz wie Bewegungsmelder oder Zusatzsicherungen an Türen und Fenstern aufweisen. Was kann mal also tun, wenn in diesem Herbst auch der Schutz gegen Einbruch überprüft und gegebenenfalls verbessert werden soll?
Laut „Statista“ passierte im Jahr 2020 über 200 mal am Tag ein Einbruch in Deutschland. Dabei handelte es sich meistens um Gelegenheitstäter ohne professionelles Werkzeug, die den einfachsten und schnellsten Zugang zu Haus oder Wohnung suchen. Je länger der Aufenthalt, desto höher das Risiko, beobachtet oder sogar erwischt zu werden. Wenn die Täter nach fünf Minuten keinen Erfolg haben, brechen sie häufig ab. Das betrifft über 45% der Fälle und von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der versuchten, gescheiterten Einbrüche. Dabei ist der grundsätzliche Trend glücklicherweise rückläufig: Die Zahl der registrierten Wohnungseinbrüche ist laut Statista seit einigen Jahren kontinuierlich gesunken. Die Statistiker verzeichneten für das Jahr 2021 einen historischen Tiefstand von insgesamt 54.236 Fällen bundesweit. Das entspricht einem erneuten Rückgang um 27,7 Prozent gegenüber 2020 mit 75.023 Einbrüchen.
Je einfacher der Zugang, desto einladender für Einbrecher
In weniger als einer Minute können Einbrecher über die Fenster oder Türen eindringen, wenn diese keine Zusatzsicherung haben. Dann werden Gegenstände wie z.B. Bargeld, Kreditkarten und Schmuck zu besonders begehrter Beute. Möglichst leicht tragbar und wertvoll, lautet die Devise.
Es gibt daher einige Tipps und Vorkehrungen, die ebenso leicht zu treffen wie abschreckend sind, selbst für Einbruchprofis: Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie Fenster mit mechanischen Sicherungen. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordert einen höheren Zeitaufwand und verursacht Lärm. Diebe scheuen das Risiko, jede Maßnahme, die den Zugang zum Haus auch nur minimal erschwert, schreckt auch „Profis“ ab.
Ein Haus oder eine Wohnung können mit verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen vor Einbrüchen geschützt werden.
Dieses sind die wichtigsten Maßnahmen:
- Bringen Sie an allen Türen und Fenstern Zusatzschlösser an und achten Sie darauf, dass Türrahmen, -schlösser und -beschläge aufeinander abgestimmt sind, um eine optimale Stabilität zu haben. Auch ein Querriegelschloss (genannt „Panzerschloss“) bietet einen guten Einbruchschutz. Hierzu beraten Sie spezialisierte Firmen wie zum Beispiel die Sicherhaus Sylt GmbH in Tinnum.
- Mit Blick auf Fenster und Glastüren sind Fenstergitter ein besonders wirksamer Einbruchschutz bei alten Fenstern, wenn zum Beispiel ein Umbau nicht infrage kommt. Einbruchhemmende Verglasung verhindert das Einschlagen der Scheibe und ist gut nachzurüsten. Dabei sollten Sie auf die VdS-Norm achten. Ein sogenanntes Stangenschloss wird über den abschließbaren Fenstergriff betätigt und bietet einen hohen Widerstand von außen. Auch moderne Rollläden aus Aluminium, Stahl oder Holz können einen Einbruch erschweren. Hochschiebsperren, verstärkte Führungsschienen und Rollpanzer verhindern das Herausreißen oder Hochschieben des Rollladens. Wichtig ist auch hier ein fachgerechter Einbau.
- Wie die Fenster ist auch der Balkon und damit die Balkontür eine beliebte „Einflugschneise“ für Einbrecher. Eine Fenstertür am Balkon oder ein normales Fenster sind leichter aufzubrechen als eine massive Haustür. Auch hier sind Zusatzschlösser zu empfehlen.
- Kellertüren sind oft die Schwachpunkte von Häusern und werden von Einbrechern gezielt gesucht, um schnell und einfach ins Haus zu gelangen. Vorbeugen ist höchst sinnvoll und gelingt auch hier über zusätzliche Verriegelungen wie zum Beispiel Vorlegestange, Glasgitter, Vorhängeschloss oder Panzerriegel. Auch die Kellertür selbst sollte intakt sein und der Widerstandsklasse 2 nach DIN EN 1627 entsprechen. Andernfalls sollten Sie neue Kellertüren einbauen (lassen).
- Eine unsichtbare Alarmanlage, kombiniert mit den mechanischen Sicherungsmaßnahmen, ist der wirksamste Schutz gegen Einbrecher. Folgende Punkte sind bei der Auswahl der Alarmanlage wichtig: Wirkungsvollen Schutz gegen Einbrecher bietet die Alarmanlage nur in Verbindung mit Tür- und Fenstersicherungen, die einem Einbruchsversuch lange genug widerstehen. Der Alarm muss unbedingt auslösen, bevor der Einbrecher ins Haus gelangen kann. Ein sogenannter „Fernalarm“ kann gleichzeitig mit dem normalen Alarm an ein Sicherheitsunternehmen weitergeleitet werden. Die Alarmanlage sollte von einer qualifizierten Firma installiert werden und geprüfte Geräte nach DIN EN 45011 verwenden.
Ergänzend zu den bereits genannten Systemen können auch zusätzliche Maßnahmen wie ein Türspion, eine Gegensprechanlage, ein Bewegungsmelder rund um das Haus oder auch ein Alarmtürstopper und ein Elektronischer Wachhund Einbrechern das Leben schwer machen. Übrigens: Entwenden Eindringlinge trotz Einbruchsicherung Wertsachen und demolieren Ihre Einrichtung, greift die Hausratversicherung. Sie übernimmt zum Beispiel die Kosten für beschädigte Fenster und Türen.
Sie denken darüber nach, Ihren Einbruchschutz zu überprüfen oder möchten ihn optimieren? Ihre Versicherung oder ein unabhängiger Berater helfen Ihnen weiter. Gerne vermitteln wir bei Bedarf an einen unserer Experten auf Sylt und verweisen auf unsere Partnerfirma Sicherhaus Sylt, die in diesen Belangen bestens beraten kann.
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